Aquafeed-Hersteller müssen sich mit komplexen Produktentwicklungsprozessen befassen, bei denen Herausforderungen wie die Feuchtigkeitskontrolle (durch Extrusion) eine wichtige Rolle spielen. Die Kontrolle der Verdunstung wirkt sich auf das Rezeptdesign aus. Daher ist eine präzise Formulierungsplattform entscheidend, die die Produktionsbedingungen berücksichtigt.
Damit Sie Ihre Versprechen an Ihre Kunden halten können, ist es wichtig, die Qualität des Endprodukts mit der Produktdeklaration in Einklang zu. In den meisten Fällen ist die Erfassung von Qualitätsdaten in Datensilos organisiert, die am Ende von anderen Daten getrennt sind. Ein Silo ist ein System, eine Abteilung usw., die isoliert von anderen arbeitet. Somit ist der Silo auch vom Entscheidungsprozess im weiteren Sinne ausgeschlossen. Daher fördert die Verschmelzung von Datensilos in einer zentralen Lösung den Informationsaustausch für bessere geschäftliche Entscheidungen.
Wie können intelligente Integrationen und flexibles Rezeptdesign zu mehr Effizienz führen? In dieser zweiteiligen Serie werden wir Ihnen einige Szenarien vorstellen, die perfekt illustrieren, wie eine intelligente Integration von Qualitätskontrolle und flexiblem Rezeptdesign zu einem enormen Effizienzzuwachs führen kann.
Szenario 1: Wareneingang von Rohstoffen
Dieses Szenario beginnt bei der Entnahme einer Probe eintreffender Rohstoffe für die Genehmigung zum Entladen eines Lkw. Abbildung 1 zeigt eine Übersicht des Prozesses, der während der Annahme von Rohstoffen abläuft, und ein paar mögliche Integrationen, die eingerichtet werden können.
Die Abbildungen 2 und 3 zeigen das entsprechende Ergebnis einer Probe in Adifos BESTMIX-Qualitätskontrollsoftware.
Dieses Szenario beruht darauf, dass die eintreffende Ware in der ERP- oder MES-Software des Unternehmens registriert wird. Diese Software schickt die entsprechende Information an die BESTMIX-Qualitätskontrollsoftware. Demzufolge wird ohne Interaktion des Anwenders automatisch eine Probe in der Qualitätskontrollsoftware angelegt. Danach weist eine intelligente Qualitätskontrollsoftware wie BESTMIX der Probe Analysen aufgrund des Qualitätskontrollplans zu.
Alle Unternehmen haben eigene Pläne und Ziele, wie oft Produkte in verschiedenen Phasen des Logistikablaufs geprüft werden sollen. Da Prüfungen Zeit und Geld kosten, ist es wichtig, Probenentnahme und Prüfung zu optimieren. Deshalb werden Analyseschemen mit Bedingungen und Häufigkeit der Anwendung genutzt, um die Ausführung der Qualitätskontrollpläne zu automatisieren.
Etiketten
Der nächste Schritt im Prozessablauf unterstützt die Anwender im Werk bei ihren täglichen Aufgaben. Beim Anlegen der Probe im System werden Probenetiketten generiert (ein Etikett für jede zu entnehmende Probe). An dem Etikett kann der Anwender ablesen, wie viele Proben entnommen werden müssen, welche Art Beutel zu verwenden ist und wohin sie geschickt werden müssen.
Nach dem Ausdrucken der Etiketten setzt der Anwender den Qualitätskontrollprozess in Gang. Er entnimmt dazu Proben der eingegangenen Ware, prüft den Lieferschein und die Reinigungsbelege des Lkw. Er trägt den Konformitätsstatus des Dokuments in die Qualitätskontrollsoftware ein. Ferner führt er eine Sichtkontrolle des Rohstoffs durch (Textur, Farbe usw.) und trägt die Ergebnisse bei der Probe ein. Während der Sichtprüfung kann sich der Anwender Vergleichsfotos und Hinweistexte in der Qualitätskontrollsoftware ansehen (siehe Abbildung 2).
NIR-scan
In diesem Szenario muss die Probe auch einem NIR-Scan unterzogen werden. Beim Anlegen der Probe in der Qualitätskontrollsoftware und der Zuweisung der NIR-Verpackungsprüfung in der Probe selbst werden die Probendaten (z. B. Probennummer, Artikelnummer sowie obere und untere Limits) automatisch an das NIR-Instrument im Werk geschickt. Wegen dieser Grenzwerte im NIR-Gerät erhält der Anwender beim Scannen sofort eine Beurteilung und kann sich nötigenfalls für einen erneuten Scan entscheiden.
Beim tatsächlichen Scan bereitet der Anwender zuerst die Probe vor und prüft sie dann mit dem NIR-Gerät. Er wählt die Probe aus der Warteschlange in der Software des Instruments – idealerweise durch Einlesen eines Barcodes auf dem Probenetikett, das von der Qualitätskontrollsoftware generiert worden ist. So werden Artikelnummer und Kalibrierung gefunden. Der Scan beginnt und das Instrument generiert die Prognose. Das NIR-Instrument vergleicht die Ergebnisse mit den Limits aus der BESTMIX-Qualitätskontrollsoftware. In der Zwischenzeit werden die Prognosen ebenfalls ohne Intervention des Anwenders automatisch in der Qualitätskontrollsoftware erfasst.
DON-Prüfung
Darüber hinaus wird die eingehende Ware auch auf DON, ein Mykotoxin, geprüft. Die Software des AccuScan-Lesegeräts generiert die Ergebnisse der DON-Prüfung und speichert sie in einer Excel-Datei. Diese Datei wird in einem vorgegebenen Ordner gespeichert und automatisch in die Qualitätskontrollsoftware übernommen. Hierbei handelt es sich um die dritte Integration, die sich auf die Einschränkung der Anwenderinteraktion konzentriert und so die Effizienz erhöht.
Freigeben aus Quarantäne
Zu diesem Zeitpunkt sind noch nicht alle Ergebnisse der Probenprüfungen verfügbar. Aber sobald alle freigegebenen kritischen Prüfungen durchgeführt worden sind, kann die Qualitätskontrollsoftware eine Nachricht generieren, ob die Entladung des Lkw genehmigt oder die Ware zurückgewiesen wird. Die Genehmigung beruht darauf, ob die Ergebnisse der Prüfungen innerhalb der Toleranzgrenzen liegen oder nicht. Eine Mitteilung mit dem Freigabestatus und einigen wichtigen Ergebnissen geht zurück an die ERP- oder MES-Software. Auf diese Weise lässt sich die Dauer der Lkw-Entladung beträchtlich verkürzen.
Externe Servicelabore
Wie oben erwähnt, ist die Prüfung der Probe noch nicht völlig abgeschlossen, weil der Probe mehr Prüfungen zugewiesen werden können, die etwas länger dauern. In diesem Szenario wird eine Probe in ein externes Labor geschickt, damit es eine nasschemische Analyse durchführt. Die Qualitätskontrollsoftware schickt eine Datei mit dem Auftrag an das Labor und druckt ein Auftragsformular mit allen durchzuführenden Prüfungen aus. Stehen die Ergebnisse zur Verfügung, stellt das externe Labor die Analysezertifikate aus und lädt die Ergebnisse herauf.
Für das Importieren der Ergebnisse ist keinerlei menschliche Interaktion erforderlich; ihre Verarbeitung und Eintragung bei der Probe erfolgt automatisch. Sogar das Analysezertifikat kann automatisch an die Probe angehängt werden.
Fazit
Alle Ergebnisse für die Probe liegen jetzt vor und ihre Prüfung ist abgeschlossen. Dieses Szenario zeigt deutlich, dass es zu mehr Effizienz führt, wenn alle Qualitätsdaten diverser Datenquellen mit intelligenten Integrationen unter Vermeidung von Datensilos in eine zentrale Plattform übertragen werden.
Diese Zentralisierung der Qualitätskontrolldaten wird ebenfalls verbessert, was bessere geschäftliche Entscheidungen ermöglicht und die Rückverfolgbarkeit über vor- oder nachgelagerte Schritte im Produktionsprozess hinweg erleichtert.
In der nächsten Folge dieser Serie werden wir einige weitere Szenarien im Zusammenhang mit extrudierten Produkten behandeln.